Nabend zusammen,
ich habe etwas herumgelesen und leider ist mir einiges nicht entgangen, was dem Sinn einer artgerechten
und wesensgemäßen Bienenhaltung, entspricht.
Um eine vitale und regional angepaßte Biene zu erhalten, müssen wir dem Naturtrieb des BIENS entsprechen.
Dazu gehört für mich auf keinen Fall das Umhängen von Waben, wie auch immer und zu welchem Zwecke auch.
Das ist Mittelalter, obwohl noch tausendfach praktiziert.
Einzige Ausnahme bildet der Schwarmtrieb, die Völkervermehrung. Und dann auch nur in Ausnahmefällen.
So sollte die Vermehrung nur stattfinden, wenn Weiselzellen angesagt sind.
Diese Art zu Imkern ist relativ stressfrei und man muß weder viel rechnen, noch immer dabei sein.
Bemerke ich Weiselzellen, also Schwarmlust = natürlicher Vermehrungstrieb, kann ich durch eine Schwarmvorwegnahme
einen Kunstschwarm bilden. Der Höhepunkt der imkerlichen Kunst wäre ein Freiluftkunstschwarm, dem nur die
Bienen zufliegen, die wirklich wollen.
Den Kunstschwarm mit alter Königin gebe ich unter Futter in Kellerhaft, zur Umorientierung, Vergessen des alten
Standortes und zum Erwachen des Bautriebes für Naturbau.
Das übriggebliebene Volk könnte nachschwärmen, nach meiner Erfahrung tun sies nicht. Die werden nun nach
ihrem Gusto die für sie würdig empfundene Königin nachziehen, aus Weiselzellen!
Das alte Volk wird in eine neue Kiste einschlagen und sofort unter Fütterung mit Naturwabenbau beginnen.
Nach meiner Erfahrung wird diese alte Königin still umgeweiselt, was ein Optimum in der Bienenzucht darstellt.
Also bitte nicht Waben mit Stiften umhängen, dazu Brut- und Futterwaben und ganz viel rechnen.
Dafür ist der BIEN nicht gestrickt.
Liebe Grüße, Udo