Schule für Lebenskunst - das Forum.tld

[hanjoheyer]

Laut Evolutionstheorie gibt es dieses biologische Wettrüsten aller Individuen gegen alle, wonach zufällige Mutationen am Individuum zu Überlebensvorteilen führen, die die Vermehrungsrate gegenüber den Konkurrenten erhöht. Auf lange Sicht verändern sich durch diesen Mutations-Selektionsmechanismus die Arten.

Die Evolutionstheorie geht allerdings noch weiter. Sie will auch Verhalten erklären, dass nicht diesem ewigen Kampf um den Platz an der Sonne entspricht, zB das soziale Vehalten in Gruppen. Hierzu gehören Bienenschwärme und Büffelherden ebenso wie soziale menschliche Gemeinschaften wie Familien, Stämme, Völker und Nationen. Die Evolutionstheorie erklärt, dass sich derartige Gemeinschaften bilden, weil sie im Kampf um das Überleben (Vermehren) der Individuen Vorteile bringen. Soziale Verbände unterlaufen das "Gesetz" des Überlebens des Fittesten, um in ebendiesem Kampf gegen andere soziale Gruppen oder Individuen Vorteile zu ergattern.

Nehmen wir einmal an, es sei so wie beschrieben und führen die Evolution noch ein paar Millionen Jahre fort: Im Kampf ums Überleben haben sich immer mehr soziale Gruppen gebildet. Auch Symbiosen von sozialen Gruppen haben sich gebildet: statt sich gegenseitig das Wasser abzugraben, arbeiten soziale Verbände mit- statt gegeneinander und ergattern weitere Vorteile gegenüber weniger organisierten Verbänden. Am Ende der Entwicklung stünde ein planetares soziales System, in dem alle Individuen Teil eines globalen sozialen Systems wären. Eine schöne Utopie - und, man staune, immer noch im Rahmen der Evolutionstheorie!

Schaut man sich diese utopische Welt einmal genauer an, wird jeder leicht feststellen - so meine Überzeugung - dass wir nun alles, nur keine Evolution, haben. Ich zog aus diesem möglichen Szenario den Schluss, dass die Evolutionstheorie außer ihren Aussagen das exakte Gegenteil ihrer Aussagen beinhalte und damit sich selbst widerlege bzw. aushebele. Sie ist demnach gar keine Theorie. Sie ist eine sog. 'Allestheorie', die alles und damit nichts erklärt.

Lt Evolutionstheorie sollen sich Vorteile aus eimem Kampf der Individuen gegeneinander und aus dem Bündnis der Individuen miteinander ergeben. Gegeneinander und Miteinander bringen Vorteile. Das ist ein Satz mit dem Inhalt "Null"!

Außerdem steht am angeblichen (?) Ende der Evolution genau das, was Gegner der ET schon immer als Realität sehen: dass alles Leben von Anfang an ein großes Miteinander sei! Nicht der Kampf der Individuen gegen den Rest sei Motor der Entwicklung, sondern das Finden seines Platzes im großen Miteinander. In diesem Szenario - also der Realitätsauffassung von Evolutionsgegnern wie mich und dem Bild des Endzustandes der Welt im Sinne der Evolutionsbefürwortern - würde die ET die Realität nicht abbilden. Die ET wäre falsch.

Ist sie erst in ferner Zukunft falsch oder ist sie es jetzt schon?

Muss die Evolutionstheorie aufgrund meiner Argumentation als falsch erklärt werden oder habe ich die ET falsch verstanden?

Nach meiner Theorie haben wir sei je und auch heute dieses große Miteinander! Der Kampf ist Täuschung, Illusion eines falschen Egos. Wir sind Teil eines Ganzen; jeder Kampf ist letztlich ein Kampf gegen sich selbst: Ursache aller Krankeiten und des Todes. Wer die Welt als Schlachtfeld sieht, lebt bereits jetzt in der Hölle (und nicht erst nach dem Tod), und wer sich als Teil des Ganzen sieht - dazu braucht es einer anderen Theorie als der ET - ist bereits jetzt im Himmel als ewig lernende Seele.

Ich bin der Überzeugung, dass INTELLIGENZ (mit Willensfreiheit) der Motor allen Geschehens ist, kein blinder Mechanismus. Die intelligente Entscheidung bringt die größten Überlebensvorteile, kein toter, mechanischer, theoriegeleiteter Mechanismus!
joachim

Über Allestheorien schrieb ich im SPIEGELonline-Forum, das über den Link http://heyer.firma.co.at/cms/1/7303/ erreichbar ist.