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[Matthias Klein]

@Jo: Ich stimme dir zu, dass dieser Unterschied so, wie er oft dargestellt wird, nicht existiert. Die theoretische Philosophie sollte mit der praktischen einhergehen, man sollte seine Philosophie auch leben. Man muss dies meiner Meinung nach sogar, um seine Philosophie wirklich vertreten zu können. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich genug Menschen, die genau das nicht tun. Die Frage ist eben, ob man sagt, sie sind theoretisch noch nicht weit genug, oder, ob sie ihr Wissen einfach nicht in die Tat umsetzen. Meiner Meinung nach ist oft beides der Fall.

@Tommy: Wie du oben lesen kannst, finde ich solche Diskussionen oder Theorien (oder wie man es auch immer nennen will) praktisch gesehen sehr wichtig und einflussreich. Zu deinen anderen Fragen/Thesen: Ich denke, dass ein innerer Frieden auch existieren kann, wenn man sich über dies und jenes noch aufregt. Für mich bedeutet innerer Frieden mehr, dass ich immer weiß, dass die Welt ein großes "Spiel" ist. Die Frage ist jetzt: Will ich mitspielen oder nicht? Beides hat vor und Nachteile. Ich persönlich entscheide mich dazu, mitzuspielen. Zwar stimmt es, wie in vielen, meist buddhistisch geprägten Lehren oft gesagt wird, dass Verlangen zu Leid führt. Ich bin aber bereit, dieses Leid in Kauf zu nehmen. Trotzdem würd eich von mir behaupten, stets einen inneren Frieden zu besitzen, auch wenn ich unglücklich bin. Der innere Frieden ist für mich etwas fundamentaleres. Wie soll man nun reagieren, wenn man ein Kind verhungern sieht oder ähnliches? Handle so, wie du es für richtig hältst. Ich persönlich sage mir, dass ich die Welt niemals allein und durch Heldentaten von allem Übel befreien kann. Deswegen versuche ich, in meinem Umfeld Gutes zu tun und andere davon zu überzeugen, dass sie es ebenfalls tun. Wenn die anderen nicht mitmachen, kann man die Welt nicht verändern, zumindest nicht ohne Gewalt. Deswegen verändere ich die Welt im kleinen, um so großes zu bewirken(auch wenn ich mir bewusst bin, das sich es nicht allein getan habe). Wie oben so unten, wie innen, so außen. Wie im Kleinen, so im Großen.

@Akhyor Levian:Du hast geschrieben:

"Wer noch sucht, hat noch nicht gefunden.
Wer noch fragt, weiß noch nicht(s)."

Dem würde ich widersprechen. Ich suche auch, obwohl ich schon gefunden habe. Ich denke nämlich, dass der wahre Sinn im Suchen liegt. Und genau diese Erkenntnis habe ich gefunden. Ebenso höre ich nicht auf zu fragen, auch wenn ich denke, dass ich die Grundprinzipien verstanden habe. Aber es interessieren mich auch die Verästelungen, und die kann man als Mensch nie vollständig begreifen. Also frage ich.

[hanjoheyer]

Hallo Matthias,

ich stimme deinen Ausführungen zu!

bis bald
dein joachim