Einfluss der Wirtschaft auf die Politik

EIgentlich weiß es ja jeder, aber mitlerweile gibt es sogar offizielle Zahlen, die sogar auf Tagesschau.de veröffentlicht werden:

http://www.tagesschau.de/inland/externe ... iter2.html

"Der Einsatz externer Mitarbeiter in Bundesbehörden sei vollkommen ungeregelt, konstatiert der Bundesrechnungshof und fordert Konsequenzen, um Interessenkonflikte oder den "bösen Schein" fehlender Neutralität nach Außen zu vermeiden."

Ahja. Der Schein soll vermieden werden, der wahre Einfluss nicht oder wie? Schade,dass Deutschland ein Land ist, indem Protestkultur nicht besonders groß geschrieben wird. Trotzdem sollte man versuchen, daran etwas zu ändern!

Hallo Matthias,

es ist schon sagenhaft, wie sie es geschafft haben, die Protest- und diskussionskultur in D, wie wir sie mit der sog. '68er Generation hatten, abzuwürgen! Ich erinnere mich, dass 1972 ERSTMALS die Universitäten der sog. "freien Wirtschaft" geöffnet wurden. Mit anderen Worten: Die Wirtschaft erhielt die Erlaubnis, die Lehrpläne zu gestalten. Ich glaube, DAS war das Ende der Protest- und diskussionskultur.
Ich habe mir das Vergnügen geleistet, mir zwischen 1998 und 2003 den Universitätsbetrieb noch einmal von innen anzuschauen (Ich studierte um 1997 schon einmal) und studierte ein typisches LABERFACH, nämlich Philosophie. Was mich in Erstaunen versetzte: Die Studenten konnten sehr gut labern, aber diskutieren konnten sie nicht. Wo hätten sie es auch lernen sollen? In Talkshows? - Die sind so angelegt, dass nie ein Ergebnis zustandekommt. Die Wirtschaft hat kein Interesse an fruchtbaren Diskussionen, kein Interesse an Aufklärung.
An der Uni lernt man heute auch nicht mehr das diskutieren. Wer kann heute noch zuhören??

jo