Quantenzukunft




Quantenzukunft

Ungelesener Beitragvon eander » Fr 21. Mai 2010, 10:28

Hallo an Alle

schaut mal da

http://quantumfuture.net/gn/welle/buch1/vorwort.html

Spekulation über Zeitreisen und überlichtschnelle Kommunikation von einem theoretischen/mathematischen Physiker

....und wesentlich mehr

Sehr interessante Seite

Liebe Grüssse
eander
eander
Einsteiger
Einsteiger
 
Beiträge: 25
Registriert: Di 7. Jul 2009, 15:48

von Anzeige » Fr 21. Mai 2010, 10:28

Anzeige
 

Re: Quantenzukunft

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Mi 26. Mai 2010, 11:38

Hallo Eander,

ich glaube nicht an Zeitreisen und folglich auch nicht an die Möglichkeit, dass wir heute von unseren künftigen Selbsten über künftige Ereignisse informiert werden können. Würden wir nämlich zugleich (gleichzeitig?) in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft leben, könnte es keine Willensfreiheit und deshalb auch keine Information geben. Haben wir einen freien Willen, dann können wir jetzt real Entscheidungen treffen, und jede Entscheidung würde zu einer anderen Zukunft führen. Stünde die Zukunft fest, könnte uns keine Information aus dieser Zukunft erreichen und wir könnten unser Verhalten auch nicht aufgrund solcher "Informationen" ändern. Ohne Willensfreiheit haben Informationen keinen Sinn. Sie wären dann keine Informationen.

Ich kann mir allerdings sehrwohl vorstellen, dass es nichtverkörperte hochentwickelte geistige Wesen gibt, die mit Recht behaupten können, wir selbst in unserer Zukunft zu sein. Es ist denkbar, dass die Wesen, die mit uns in der ewigen Gegenwart, also jetzt, leben, sagen, dass wir Menschen eines Tages dieselbe Art der Bewusstheit wie sie selbst haben werden. Dann werden wir sein wie sie. Demnach sind sie wir selbst in unserer Zukunft.

Nach meiner Philosophie gibt es ausschließlich die Gegenwart. Vergangenheit und Zukunft sind Projektionen aus dem Jetzt heraus. Treffen wir freie Entscheidungen, ändern wir damit diese Fiktionen. Wir ändern dann Zukunft und Vergangenheit. Dass wir mit dem Treffen von Entscheidungen unsere Zukunft ändern, ist leicht zu verstehen, aber dass wir damit auch rückwirkend die Vergangenheit ändern, ist kaum einem Menschen einsichtig. Ich habe darüber ausführlich in meiner HP geschrieben. Die Vergangenheit ist eine kausale Rückprojektion nach den Gesetzen der Gegenwart. Die Naturgesetze ändern sich ständig. Was wir heute als Vergangenheit feststellen, zB den Urknall, sind jedoch Rückrechnungen der heutigen Naturgesetze. Bedenke, dass es keine abstrakten Naturgesetze gibt. Es gibt nur Kräfte, und diese setzen jedesmal anders an, abhängig von der gegenwärtigen Konstellation der Galaxien, Sonnensysteme, der Erdgeologie, dem Wetter, der Zahl und dem Aufenthaltsort der Menschen und so weiter.
hanjoheyer
 
Beiträge: 403
Registriert: Fr 7. Dez 2007, 10:41
Wohnort: Dienstweiler im Hunsrück

Re: Quantenzukunft

Ungelesener Beitragvon eander » Sa 29. Mai 2010, 11:00

Hallo Hans-Joachim,

hier einige meiner Gedanken zur Willensfreiheit und zur Zeit:


Zuerst möchte ich von einem Geschehnis berichten, das mir hier wichtig erscheint.
Mit achtzehn Jahren hatte ich einen lebhaften Traum, den ich mir notiert hatte, obwohl ich das sonst nicht tat.
Ich sah einen Mann bis zum Hals in ein Bärenfell gekleidet auf einem roten Hintergrund, sehr deutlich und dann gab es da einen Namen: Nils
Zwanzig Jahre später war ich auf einem Kurs in Kopenhagen, auf dem ein Mädchen war, das mir gut gefiel. Leider hatte sie einen Freund und er hiess, - - rate Mal - Nils.
Ausserdem gab es ein Buch dessen Umschlag einen Mann in einem Bärenfell auf einem roten Hintergrund zeigte, genau wie in meinem Traum.

Als ich den Kurs verlies und heimfahren wollte ging ich an einer Buchhandlung vorbei wo mein Blick auf ein Buch fiel : „An Experiment with Time“ von J.W.Dunne.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil berichtet der Autor von zahlreichen Erlebnissen, von denen er Einzelheiten träumte bevor sie stattfanden.
So hatte er z.B. einen Traum in dem er sah wie eine Insel mit einem Vulkan darauf explodierte, später erfuhr er von der Explosion des Krakatoa.

(Er träumte es habe 4.000 Todesopfer gegeben, die richtige Zahl war aber 40.000. Nun konnte er sich erinnern, dass er als er die Nachricht über die Anzahl der Todesopfer in der Zeitung las, beim flüchtigen Lesen der Meinung gewesen sei, es wären 4.000 gewesen.
Dies zeigt, dass seine Vorausschau sich nicht auf das tatsächliche Ereignis, sondern auf die Nachricht in der Zeitung bezog.)


Nach diesen Erfahrungen scheint es nicht unvernünftig anzunehmen, dass die Zukunft festliegt.
Und zwar nicht nur einzelne Ereignisse, ungefähre, sondern in allen Einzelheiten.
Das ist wichtig!
Denn es waren zahlreiche Voraussetzungen und Handlungslinien notwendig, damit ich auf diesen Kurs in Kopenhagen anwesend sein konnte. Und alle diese Voraussetzungen mussten ebenfalls zum Zeitpunkt des Traumes festgelegen haben.

Nun habe ich einen Satz gelesen, der mir in diesem Zusammenhang eine Erklärung zu liefern scheint. Er lautet:

Die Zeit ist Eins und Ewig.
Vergangenheit Gegenwart und Zukunft koexistieren.
Nur das Bewusstsein verschiebt sich.


Wenn man sich das bildlich vorstellt, so wäre man also in einer Art von Tunnel mit lauter Bildern an den Wänden, die die einzelnen Ereignisse darstellen. Der Tunnel ist die Zeit die "Eins und Ewig" ist.
Wir gehen nun diesen Tunnel entlang und beleuchten immer nur einen Teil dieses Tunnels, das ist unser Bewusstsein das sich verschiebt.
Die Bilder an den Tunnelwänden liegen fest.
Was vor oder hinter uns liegt können wir nicht erkennen, es liegt im Dunkel. Nur im Traum scheint es unter bestimmten Bedingungen möglich zu sein, einen Teil des Tunnels der weit voraus liegt zu erkennen.

Wenn also aber die Zukunft völlig festliegt, wie steht es dann mit der Willensfreiheit?
Ist dann nicht alles schon vorausbestimmt und unsere Entscheidungen liegen alle bereits fest?
Meine persönliche Erfahrung und auch die anderer ist nicht anders erklärbar.

Da mir das nicht so ganz gefällt möchte ich dieses Denkmodell erweitern und dazu wieder ein Bild benutzen.
Stellen wir uns vor wir sitzen in einem Eisenbahnzug. Die Landschaft draussen liegt fest, wir können sie nicht ändern. Sie ist die Zeit die Eins und Ewig ist. Vergangenheit ist die bereits zurückgelegte Strecke und Zukunft die noch vor uns liegende.
Beide koexistieren, sind gleichzeitig da.
Nur unser Bewusstsein verschiebt sich, da wir immer neue Landschaften draussen an uns vorbeiziehen sehen.

Neu aber ist bei diesem Bild, dass es Bahnhöfe gibt, wo man den Zug wechseln kann. Wenn man einmal im Zug drin ist, liegt die Strecke und damit die Zukunft fest. Und wenn man auf den Bahnhöfen nicht umsteigt wird man unabänderlich am Endziel dieses Zuges in dem man gerade sitzt ankommen.
Und da unser Blickfeld nur die gegenwärtige Landschaft erkennen kann, können wir nicht wissen, wo das Endziel des Zuges ist.

Wie kann man nun auf den Bahnhöfen umsteigen?
Was muss man tun, wenn man in einen anderen Zug will, weil man sich im gegenwärtigen Zug nicht wohlfühlt.
Auch da gibt es einen schönen Satz dazu. Er lautet:

Wenn du immer denkst, was du bisher gedacht hast, wirst du erleben, was du immer erlebt hast.
Wenn man also sein Denken nicht umstellt, bleibt man im gleichen Zug.

Die meisten Menschen können ihr Denken nicht umstellen und erweitern, so bleiben sie immer im gleichen Zug, ihre Zukunft liegt dann absolut und unveränderlich fest.
(Das ist ihre Wahrscheinliche Zukunft. Eine andere Zukunft wäre zwar möglich ist aber infolge der gegebenen Konstellation unwahrscheinlich.)

Unterwegs, zwischen den Bahnhöfen, gibt es auch keinen freien Willen in diesem Modell, aber man hat die Möglichkeit sein Denken umzustellen, damit man dann wenn die Zeit reif ist, auf dem nächsten Bahnhof, in einen anderen Zug umsteigen kann.

Dieses Modell schient mir soweit ziemlich richtig zu sein.

Wenn aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, dann scheint unsere Annahme das Vergangenes unabänderlich und die Zukunft unbestimmt sei überholungsbedürftig.

Genau betrachtet besteht die Vergangenheit nur aus Gedanken und Gefühlen, die Zukunft ist unbekannt.
Nur die Gegenwart ist wirklich real und erlebbar.
Und eigentlich leben wir immer NUR in dieser Gegenwart.

Die gedachte Vergangenheit wäre dann nur reine Erklärung dafür, warum es Jetzt ebenso ist, wie es ist. Es gibt Physiker wie Fred Alan Wolf die der Ansicht sind, dass ihre Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass es keine feste Vergangenheit gibt.
Er sagt: Es sind unsere heutigen Beobachtungen, die die Vergangenheit bestimmen.
Manche Ergebnisse der Quantenphysik lassen sich so sinnvoll erklären.

Einerseits scheint es also so, dass nicht nur die Zukunft völlig offen ist, wenn wir an Willensfreiheit glauben, sondern sogar die Vergangenheit scheint nur von unseren gegenwärtigen Beobachtungen abzuhängen,
andererseits zeigen aber meine Erfahrungen und auch die anderer, dass zukünftige Ereignisse absolut festliegen.

Das lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die Bahnhöfe in diesem Denkmodell. Wie steigt man in einen neuen Zug um?
Wie ändert man die – sonst unabänderlich festliegende - Zukunft ?

Da komme ich wieder auf den Satz von vorhin zurück:
Wenn du immer denkst was du bisher gedacht hast, wirst du immer erleben was du immer erlebt hast.
Man sollte also sein Denken umstellen, wenn man in einen neuen Zug umsteigen will.

Gibt es also Zeitreisen, wenn wir von diesen Erkenntnissen ausgehen?
Ich denke schon, aber es können nur Wahrscheinliche Zukünfte sein.
Die Ursache dafür ist, dass unser Wille nur teilweise frei ist, mehr oder weniger, individuell verschieden. I
(Ich denke das dürfte klar sein, zumindest gültig für die geglaubte Illusionswelt in der wir uns als materielle Wesen befinden).
Damit ist aber ein mehr oder weniger grosser Teil der Zukunft festliegend.

Das gilt vermehrt für grosse Kollektive wie die Menschheit, die nur schwer als Ganzes ihre Ansichten ändern können.
Und somit erschient es mir plausibel, dass jemand möglicherweise Informationen aus einer wahrscheinlichen Zukunft der Menschheit liefern kann.

Freundliche Grüsse eander
eander
Einsteiger
Einsteiger
 
Beiträge: 25
Registriert: Di 7. Jul 2009, 15:48

Re: Quantenzukunft

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Di 1. Jun 2010, 20:31

Hallo Eander,

ich glaube nachwievor nicht an eine feststehende Zukunft; ich glaube auch nicht an an diese Umsteigmöglichkeiten in diverse feststehende Zukünfte.

Wie du hatte auch ich hunderte solcher "paranormaler" Erlebnisse scheinbarer Visionen aus der Zukunft, aber ich denke heute, dass wir bei diesen Visionen nicht die Zukunft gesehen, sondern sie konstruiert haben. Du hattest im Traum oder in der Vision eine mögliche Zukunft (unbewusst) geplant, später hat sich der Plan realisiert und du erinnertest dich an diesen Plan.
hanjoheyer
 
Beiträge: 403
Registriert: Fr 7. Dez 2007, 10:41
Wohnort: Dienstweiler im Hunsrück


TAGS

Zurück zu Philosophie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron