Gedanken zu Ostern
Es gibt Leute, die behaupten, es gebe keinen freien Willen und damit kein Bewusstsein. Sie können nicht anders, ich verstehe. Aber gesetzt den Fall, es gebe, Willensfreiheit, also Geist, Bewusstsein und so weiter. Was folgt daraus?
Die meisten Philosophen lehnen Geist schlichtweg ab. Sie fahren auf dem Zug der Naturwissenschaften und glauben, Philosophie sei eine Unterdisziplin der Naturwissenschaften. Diese Leute haben nicht einmal ihr eigenes Fachgebiet kapiert. Sie wissen nicht einmal, dass die Naturwissenschaften eine modellbildende Methode ist, wobei prinzipiell unbekannt bleibt, wie ähnlich Modell und Realität sind. Die Wissenschaft weiß demnach nicht einmal, ob ihr Modell überhaupt etwas mit einer vermuteten Realität dahinter zu tun haben könnte. Eine Disziplin, die im Rahmen der wissenschaftlichen Methodik bleibt, kann keine Aussagen über die Wissenschaft machen. Eine Wissenschaftswissenschaft (man google mal nach) kann es nicht geben.
Dann gibt es ein paar Philosophen, die immerhin glauben, dass die Materie eine Funktion des Geistes sei. Ich glaubte das auch ein paar Jahre lang. Die Crux dieses Gedankens ist, dass der Geist dann genauso materialistisch funktioniert wie die Materie. In diesem Modell eröffnet der Geist nicht die Möglichkeit der Willensfreiheit oder des Bewusstseins. Wenn JEDE Tätigkeit des Geistes 1 : 1 eine Tätigkeit der Materie erzwingt, sodass die Materie stets eine saubere Abbildung geistiger Zustände ist, dann kann der Geist nicht über mehr Dimensionen als die Materie verfügen, d.h. es kann dann keine Freiheit geben.
Ergo bleibt als einzige Möglichkeit übrig - meine Philosophie -, dass Geist und Materie nicht korellieren (müssen) - dass Geist agieren kann, ohne dass diese Tätigkeit materiell abgebildet werden muss. Das heißt wiederum, dass es ein echtes von Materie unabhängiges Geistesleben geben kann. Es gibt Geister. Und es gibt einen höchsten Geist: Gott.
Falls ich mit meiner Behauptung recht habe, habe ich echte Entscheidungsfreiheit und daraus folgt streng, dass es Gott gibt und Geister auf Niveaus dazwischen, Engel genannt. Daraus folgt auch, dass der Mensch primär ewige (zeitlose) Seele ist, die weiterlebt, wenn der Leib stirbt, und dass diese Seele wiedergeboren wird, wenn sie es will. Und sich an vergangene Leben wiedererinnern kann, wenn sie es will und damit unsterblich ist.
Menschen, die glauben, es gebe keine Willensfreiheit - auch ihr Glaube versetzt Berge - , haben demzufolge auch keine Willensfreiheit und haben nicht die Wahl, ob sie wiedergeboren werden oder nicht. Sie können über ihre Umwelt nichts wissen, da sie Umwelt sind. Sie sind Objekt, nicht Subjekt.
Woher weiß ich, dass meine Behauptung, es gebe Bewusstsein und Willensfreiheit, wahr ist? Nun, wenn sie nicht wahr wäre, könnte ich nicht irren. Da die Leute, die mir meinen freien Willen absprechen, recht haben könnten, haben sie unrecht. Klar?
(Man glaube bitte nicht, ich habe nun alle Argumente für meine Behauptung gebracht. Wer sie alle kennenlernen möchte, muss meine geamte 4000 Seiten umfassende HP (http://www.hanjoheyer.de) lesen.)
jo