Schwarmverhinderung




Schwarmverhinderung

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » So 13. Apr 2008, 09:02

Seit ein paar Tagen bin ich im Besitz weiterer Broschüren aus der Feder von Wolfgang Golz:

Br. 1: Ein Jahr in meinem Bienenreich
III: Modernes Imkern - leichtgemacht
IV: Praktische Imkertips
V: auf dem Weg zu einer neuen Landrasse
VI: "...zu tun, was sie mich lehren"
VII: Die Standbegattung, Grundlage der Zuchtauslese der Biene
VIII: Auf Wald- und Moorständen imkern im Herzen der Landschaft

In Broschüre 1 heißt es, dass ein Volk, das schwärmt, keinen Honig bringt. Aus diesem Grund müsse das Schwärmen verhindert werden. Golz' Methode ist, die Königin dem Volk, das schwärmen will, zu entnehmen. Die älteren Schwarmzellen bricht er aus. Nach 9 Tagen werden alle Weiselzelen entfernt und eine Wabe mit offener Brut zugehängt. 9 Tage bleibt diese Wabe im Volk. In dieser Zeit setzen die Bienen an ihr wieder viele Weiselzellen an. Die Wabe wird entnommen und jetzt erst wird eine neue Weisel zugesetzt. Das Prozedere war nötig, um den Schwarmtrieb zum Erlöschen zu bringen. Hätte man die neue Königin zu früh zugesetzt, wäre das Volk mit dieser geschwärmt. Der Schwarmtrieb erlischt erst, wenn alle Brut ausgelaufen ist. Golz setzt natürlich eine junge Königin eines schwarmträgen Volkes ein. An einer Stelle bezeichnet Golz diese Art der Schwarmverhinderung die 2 x 9 Tage-Methode.

Ich möchte dieses Verfahren mit der Varroabekämpfung verbinden. Da bietet sich die Möglichkeit an, als zugehängte Waben eine Drohnenwabe zu nehmen, die die Varroamilben einsammelt.

Ich kann in meinem 2. Imkerjahr noch keine Auslese auf Schwarmträgheit machen und deshalb meinen Plan, von jedem Volk einen Dreiwabenableger machen. Welches Volk sollte ich bevorzugt dabei behandeln?

V1 zeigt sich am meisten am Flugloch. Es ist wohl das stärkste, und es fliegt am frühesten - also bei niedrigsten Temperaturen - aus und die Sammelflüge erscheinen mir am Flugloch sehr geordnet abzulaufen. Es geht wie am Fließband.
V2, das aus einer Vereinigung (Oktober 07) eines recht kleinen Ablegers mit dem ehemals stärksten, aber leider ausgeräuberten 3. Volkes hervorgegangen ist, ist wieder etwas schwach "auf den Beinen". Ich lann jedoch nicht den Stab über es brechen, da seine Schwäche auf meine Fehler zurückzuführen sein könnten.
V4 schwächelt ebenso etwas (gegenüber V1), aber es hatte letztes Jahr die wenigsten (Probleme mit) Milben.
V5 ist wie V4 schwächer als V1 und V6. Ich muss mal nachsehen; ich glaube, es hatte im Februar die geringsten Futtervorräte...
V6 fliegt wie V1 schon bei niedrigeren Temperaturen. Am Flugloch ist immer mehr los, als bei 2,4 und 5. Außerdem habe ich für die angebliche Primorskikönigin 40 Euro bezahlt. Frisches Blut!

Ich denke, es ist am klügsten, Dreiwabenableger von JEDEM Volk zu machen, sobald es schwärmen will. Ich hoffe, die Schröpfung bringt den Scharmtrieb der Völker zum Erlöschen.

Möglicherweise ist es jedoch besser, statt 3-Wabenableger Kunstschwärme mit Kö (= Schwarmvorwegnahme) zu machen. Dann kann ich die Milben besser bekämpfen: In den KS kommt eine Drohnenfangwabe und in den Brutling, nachdem ich eine (?) Wabe mit Weiselzelle(n) entnommen habe (Kleinstableger), kommt später ebenfalls eine Fangwabe. Nach 2 x 9 Tagen icl. Weiselzellenbrechen vereinige ich den Brutling mit dem vorher gewonnenen Ableger, damit er wieder eine Weisel hat.
Ich werde diese Frage mit erfahrenen Imkern diskutieren müssen.

Übrigens: Um Im Gartenhäuschen Platz für meine "Schreinerei" zu machen, habe ich alle Böden, Zargen und Deckel nach draußen verfrachtet: dort stehen jetzt neben den 5 besetzten Beuten 5 leere Beuten mit frisch zusammengenagelten, gedrahteten und mit Anfangsstreifen versehene Rähmchen. Außerdem stehen 6 Ablegerkästen aus Hartschaum und ein selbstgebauter aus Holz - allesamt noch leerstehend - auf einem 2. Standplatz im Garten.
hanjoheyer
 
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