Wir sind, was uns überzeugte




Re: Wir sind, was uns überzeugte

Ungelesener Beitragvon bienenwerkstatt » Di 8. Jan 2008, 12:20

Hallo Joachim,

ich kann Dich verstehen und finde Deine Entscheidung (für Dich) auch gut.

Sachlich gesehen möchte ich kurz auf die einzelnen Punkte antworten.

1, Monsato - Biene
die Gefahr besteht nicht, bzw. würde es nichts mehr ändern. Bereits jetzt tummelt sich so viel genetisches, unangepasstes Drohnenmaterial in der Luft herum dass eine dauerhafte Standbegattung unrealistisch ist. Ob da noch eine Monsato - Biene dabei ist oder nicht macht keinen Unterschied mehr.
Die Lösung heisst - Belegstelle und F1 Hybriden.

2, das "kleine Glück"
etwas anderes gibts nicht, es sei denn Du könntest die Welt verändern. Das ist unrealistisch. Immerhin ist Glück genau das was es ist. Gibts etwas besseres? Die Frage WAS Dich allerdings glücklich macht kann ich nicht beantworten. Aber Dein Glück wird da liegen wo Du einen persönlichen Sinn gefunden hast. Wo immer das auch sein mag.

3, die "Herren der Welt"
gönne ihnen doch diese kleine Illusion. Wenn es Dich allerdings freut sie zu ärgern - dann mach es. Irgendwann wenn Du genug davon hast wirst Du Dich anderen Dingen zuwenden. Der kurze Augenblick unserer Verweildauer hier ist Angesichts der Unendlichkeit nicht einmal ein "kleine Nachmittagsjause". Es ist ein Spiel. Wenn Du darin einen Wert für Dich erkennst und es Dich freut hat es seinen Zweck erfüllt.

4, Aussenweltstörungen
ich denke jeder Mensch kennt sie. Sie unterscheiden sich nicht qualitativ voneinander. Lerne von den Bienen. Ist Dir schon aufgefallen dass Bienen keine Hierarchie haben und auch nicht brauchen? In der Natur muss jeder Organismus mit der Aussenwelt und ihren Störungen fertigwerden. Sei es nun Hitze, Kälte, Futternot, Dürre usw. Manche Organismen haben dafür einen Winterschlaf, ein dickes Fell, oder auch ein Sozial - (Rudel) Verhalten gelernt. Die am weitest fortgeschrittenen Organismen (Jürgen Tautz nennt sie Superorganismen - in Phänomen Honigbiene) haben gelernt ihre (kleine) Umwelt zu kontrollieren und zu organisieren. Mit einem Erfolg den die Menschen erst mal über eine solche Zeitspanne nachmachen müssen. Es ist "ihr" kleines Glück - und sie haben es gemeistert und stehen mit der Aussenwelt dennoch in ständiger Verbindung.

Da Du Bienen hast kann ich sie als Beispiel nehmen. Du kennst sicher die ungeheure Dynamik und Kraft die einem intakten Bienenvolk entströmt. Wenn ich diese ungeheure Lebenslust in meinem eigenen Leben realisieren kann - dann ist von "klein" keine Rede mehr.

Mit lieben Imkergrüßen
Heinz
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Re: Wir sind, was uns überzeugte

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Mi 9. Jan 2008, 10:58

Moin Heinz,

vielen Dank für deine interessante Antwort!

zu 1.: Ist es tatsächlich soooo schlimm? Ich las, dass die Mellifera hier in Deutschland vor 50 und mehr Jahren derart "verzüchtet" worden sein soll durch unkontrollierte Einkreuzungen aller möglichen anderen Arten, dass diese Rasse nicht mehr zu retten gewesen sein soll. Deshalb führte man die Carnica hier ein. Ist denn nun auch diese Carnica derart "verhunzt", dass Standbegattung kaum noch zum Erfolg führen kann? Das wäre ja furchtbar!

zu 2.: Du hast schon recht bei der Sache mit dem glück: man kann es nur privat erleben/haben. ABER: Ich denke, es gibt auch eine Verantwortung der Wissenden/Sehenden. Ich beschäftige mich seit 30 Jahren intensiv mit philosophischen Fragen und habe auf diese Weise u.a. herausgefunden, welche vermeintlichen Fortschritte in Wahrheit Fehlentwicklungen sind, die zu massenhaftem Unglück der Menschen führen werden. Die Manipulationen am Atomkern und am Zellkern gehören dazu. Da ich das weiß und viele andere Menschen offensichtlich nicht, bin ich dafür verantwortlich, dass den Entscheidern hinsichtlich dieser Fragen die Augen geöffnet werden. Bei der Genmanipulation zwingen wir der Natur unsere FALSCHEN Theorien auf, was die Katastrophe erzwingt. Ich muss bei der Suche nach Lösungen Stellung beziehen und kann mich nicht völlig auf mein "kleines Glück" bescheiden.

zu 3: Ich erachte auch unsere angeblich kurze Verweildauer auf diesem Planten als eine der Manipulationen der Herren der Welt. Meine Philosophie besagt - ich habe mich davon überzeugt - dass wir ewige Seelen sind und unsere Wiedergeburt in diesem Leben vorbereiten. Wer um diese Wiedergeburt weiß, ist im Prinzip bereits unsterblich. Es kommt auf den Glauben an, was wir sind. Ich identifiziere mich mit der Ewigen Seele, wohingegen sich die meisten Menschen mit dem sterblichen Körper identifizieren.

zu 4. Ich habe schon viel von den Bienen gelernt und werde sicher noch viel mehr von ihnen lernen. Ja, die Bienen sind große Lehrmeister.

viele Grüße
joachim
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Re: Wir sind, was uns überzeugte

Ungelesener Beitragvon tommy » Di 19. Feb 2008, 17:12

"Ihr seid nicht ihr, ihr seid nur Reflexionen, Reflexionen von allem, das ihr zu wissen glaubt, von allem, was euch gelehrt
wurde!" (Charles Manson)
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Re: Wir sind, was uns überzeugte

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Di 19. Feb 2008, 18:59

Hallo Tommy,

freut mich, dich hier wiederzufinden (ich gehe felsenfest davon aus, dass du der Tommy bist, den ich kenne)! Hier können wir unsere geistigen und materialistischen Erlebnisse besser austauschen, als auf diesem Schachserver!

Was deinen Beitrag anlangt, passt er gut zu dem, was ich in einem anderen Thread dieses Forums aus der ZEIT zitierte: "...das leblose Leben hinter den Vitalfassaden der Maschinenmoderne."

Diese Maschinenmoderne ist das, was wir auf der Schule gelernt hätten, wenn wir nicht so viele Unterrichtsstunden verträumt hätten.

bis bald
dein jo
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