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[hanjoheyer]

Kaum ist die in wenigen Tagen beginnende Tour de France in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt - siehe http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,562967,00.html - ist das Thema DOPING wieder der große Aufmacher aller Gazetten. DOPING wird uns die nächsten Wochen wieder vollauf beschäftigen. Es wird das Thema Nr. 1 sein.

Wem ist aufgefallen, dass während der Fußball-Europameisterschaft das Wort DOPING nicht ein einziges mal erwähnt wurde? Wer glaubt, dass im Fußball weniger als im Radrennsport gedopt wird? Wer hat die Macht, das Wort DOPING im Zusammenhang mit Fußball zu einem Tabu-Wort zu machen? Worum geht es bei der Doping-(Nicht-)Berichterstattung wirklich?

[Matthias Klein]

Ich denke, dass im Zusammenhang mit Fußball das Wort Doping nicht so oft fällt, hat mehrere Gründe. Zunächst einmal gab es zumindest in letzterer Zeit keine größeren Doping Skandale beim Fußbal, was natürlich nicht heißt, dass hier nicht gedopt wird. Aber es zählt eben nicht das, was sein könnte, sondern das, was in den Medien steht.
Zudem ist bei Fußbal Doping weniger einflussreich als beim zB Radfahren. Fußball hat auch viel mit Strategie und Glück zu tun, Radsport ist ein reiner Leistungssport, hier ist Doping wesentlich "effektiver". Ein weiterer Grund ist, das Fußball ein Mannschaftssport ist, wohingegen beim Radsport eher einzlne Persönlichkeiten im Vordergrund stehen. Allein schon deswegen wäre ein Dopingfall für eine Mannschaft nicht ganz so schädlich wie für einzelne Sportler.

Wer die Macht darüber hat, das Thema zu einem Tabu-Thema zu machen, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht mal, ob es ein Tabu Thema ist. Mich interessiert der Sport an sich sowieso nicht besonders

Viele Grüße
Matthias

[hanjoheyer]

Hallo Matthias,

in http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=4469&page=20 habe ich meine Meinung etwas deutlicher kundgetan.

Ich bin zudem davon überzeugt, dass Doping beim Fußball genauso "nützlich" ist, wie beim Radrennen: in der 90. Minute noch rennen zu können wie in der ersten, ist im Fußball nun mal ein echter Vorteil. Nur zu viel Testosteron kann schon mal ein Schuß sein, der nach hinten losgeht: wenn einen die Hormone zwingen, unnötig zu foulen und Rot zu kassieren.