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[hanjoheyer]

Ich hatte beim Philosophiestudium an der Mainzer Universität mit Kommilitonen, aber in besonderer Weise mit Professoren einen großen Streit, bei dem sich unsere Standpunkte unversöhnlich gegenüberstanden. Der Streitpunkt wurde nicht etwa diskutiert - dann hätte ich die Sache Diskussion genannt, nein, hier stand Behauptung gegen Behauptung. Ich war zwar stets bereit, meine Behauptung zu begründen, aber die Gegenseite weigerte sich, das Ihre zu tun. Ein paar mal gestanden mir sogar Dozenten (unter 4 Augen), sie würden die Sache nicht öffentlich diskutieren, weil sie ihre Karriere nicht aufs Spiel setzen wollten.

Es ging um Folgendes: Die Professoren versuchten im Rahmen ihrer Lehre alle Philosophien auf die physikalische "Basis" zurückzuführen. Was sich nicht auf diese Basis zurückführen ließ, erklärten sie zur Illusion, zur Täuschung, zur Irrealität, zum "mentalen Modell".

So waren zB Farben Illusion: "In der Physik gibt es keine Farben! - In ihr gibt es nur elektromagnetische Wellen. Es gibt kein Licht, aber es gibt Strahlung!" usw. Licht gebe es erst, seit es Augen gebe. Die Augen würden aus der Realität der Strahlung die Illusion "Licht" machen.
Ebenso seien das menschliche Subjekt, das Ich, das Bewusstsein, die Willens- und Entscheidungsfreiheit, die Gefühle und die Moral (sowie alle nichtphysikalischen Welterklärungsmodelle) Illusionen, bzw. mentale Modelle" auf der Basis der realen Physik.

Ich hingegen behauptete, diese "Basis" sei auch bloß ein mentales Modell: "Das Physikmodell ist ein mentales Modell!" war meine Behauptung, der zwar vehement widersprochen wurde, aber stets ohne Begründung!!!!

Die Professoren erklärten die Physik sozusagen als theoriefrei, schwadronierten in demselben Atemzug jedoch weiterhin von physikalischen Theorien, zB der Relativitätstheorie. Sie erklärten sich als pragmatisch (als Empiriker, Erfahrungswissenschaftler) - und mich als Idealisten, mit dem Zusatz, wir würden heute in ideologiefreien Zeiten leben, nur die Ewiggestrigen, wie zB Moslems, Terroristen, Kreationisten und andere Fanatiker, würden noch an Ideologien glauben. Wer an die reale Basis der Physik "glaube", glaube nicht; er wisse!!

Ich wollte und konnte mit diesem Betrug und Selbstbetrug nicht leben und hatte damit keine Chance auf einen öffentlichen Universitätsabschluss. Da ich aber inzwischen herausgefunden hatte, dass die ganze Welt eine komplette Lüge war, strebte ich einen solchen Abschluss auch nicht mehr an. Wahrheit und Berufsausbildung passen nicht zusammen. Wahrheit und Geld sind ein Widerspruch. Bezahlt wird man nur für die Lüge (die Unterordnung).

Ich fand heraus, dass mein Denken eine Dimension mehr aufwies, als das aller anderen Studenten und Professoren. Die Welt, die sie für real hielten, war für mich nur ein mentales Modell von unendlich vielen. Sie, die Materialisten, leben auf der dreidimensionalen Oberfläche einer vierdimensionalen Kugel. Die 4. Dimension erleben sie als Zeit. Ihre dreidimensionale Welt ist ohne Bewusstsein, ohne Sinn und Ziel, ohne Moral und ohne Gefühl und ohne Farbe.

Meine Welt ist im Verhältnis zu ihrer die Kugel selbst, die auf ihrer Oberfläche mentale Modelle abbilden kann. Physik ist ein Oberflächenphänomen, keine reale Basis. Meine Welt ist ohne diese lineare physikalische Zeit. In meiner Welt bin ich nicht 3-D-Körper, sondern 4-D-Seele ohne lineare Zeit. Ich als Seele lebe in einer anderen Zeit. Ich folge keiner linearen Funktion, sondern meinen geistigen Prozessen, dem Willen. Was ich willentlich verknüpfe, ist dann auch zeitlich verknüpft. Bei mir läuft die Zeit als allgegenwärtiger Prozess, der meiner Theorie - dem Ideal - folgt.

[Akhyor Levian]

xzy

[hanjoheyer]

Richtig. Ohne Subjekt gibt es kein Objekt.

jo