März




März

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » So 16. Mär 2008, 09:00

Gestern war der erste große Flugtag im März. Es waren ca. 14 Grad, trocken, bedeckt. Die Bienen von Volk 1 flogen zuerst, dann V6, dann 2,4 und 5.
V1 ist wahrscheinlich das derzeit stärkste Volk; etwa 3-5 Bienen pro Sekunde mit Pollenhöschen passierten das Flugloch (waren gleichzeitig auf dem Brett vor dem Flugloch zu sehen, dem Flugloch zustrebend); es ging zu wie am Fließband.
Bei V6 war der Betrieb etwas geringer, aber immer noch stark.
Weniger als die Hälfte dieser beiden Völker leisteten die Völker 2,4 und 5. V4 ist wohl das Schwächste.

Die Osterglocken wurden gemieden; alles flog in die beiden blühenden Weiden im Garten, wo sich auch eine dicke Hummel "tummelte". Leider konnte ich das Hummelnest noch nicht finden. Ein unbesetzter Hummelkasten wartet vor dem Gatenhaus auf Besiedelung.

Leider regnet es heute wieder. Die Forsytien stehen in den "Startlöchern" - einzelne Blüten sind bereits halboffen.
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Re: März

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Mi 19. Mär 2008, 17:36

Kein gutes Wetter für die Bienen: Etwa 5 Grad, Schneefall und Sonnenschein abwechselnd. Immer wieder fliegen einige Bienen aus, sammeln Pollen und schaffen den Rückweg nicht ganz. Sie sitzen auf der Beute, fallen in Wasserpfützchen auf dem Deckel und werden klamm. Ich habe ein Dutzend in die hohle Hand genommen und aufgewärmt, bis sie wieder nach Hause fliegen konnten.
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Kleine Völker aufpäppeln

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » So 23. Mär 2008, 10:57

Im DBJ 4/08, S. 13 las ich sinngemäß:

Sobald es das Wetter zulässt, müssen die Völker durchgesehen und auf ihre Volksstärke geprüft werden. Völker, die weniger als 5 Waben besetzen, werden über Absperrgitter auf starke Völker aufgesetzt und so von diesen hochgepäppelt. Das "Doppelvolk" hat zwei Königinnen, die sich nicht in die Quere kommen können. Die Bienen beider Völker benutzen dasselbe Flugloch; sie freunden sich sozusagen an und unterhalten gemeinsam die beiden Brutnester. Das schwache Volk holt dank der Unterstützung von Pflegebienen des starken schnell auf und hat bis zur Rapsblüte eine ausreichende Stärke erlangt, um reichlich Rapshonig sammeln zu können. Das obere Volk wird dann wieder vom unteren getrennt und auf einen anderen Stand gebracht, damit es seine Flugbienen nicht verliert. Dort bekommt es dann wie das "Wirtsvolk" eine 2. Brutzarge und eine Honigzarge.

Ich stehe dieser Art des Aufpäppelns schwacher Völker etwas skeptisch gegenüber, da ich mir vorstellen kann, dass sich bei einen in dieser Jahreszeit häufig auftretenden Kälteeinbruch alle Bienen in einer einzigen Traube zB in der unteren Zarge sammeln und die Königin samt Brut in der oberen Zarge erfriert. Vielleicht wäre es doch sinnvoller, die beiden Völker getrennt zu belassen und dem schwachen Volk evtl eine Brutwabe samt aufsitzender Bienen aus dem starken Volk zuzuhängen.

Aber auch hierbei habe ich so meine Bedenken. Das Umhängen von Brutwaben kommt nach meinem Gefühl erst in Betracht, wenn das "Spendervolk" begonnen hat, die 2. Brutzarge zu füllen. Über ein derart starkes Volk verfüge ich augenblicklich gar nicht, da alle Völker nur auf einer Zarge sitzen. Ich vermute, dass ausschließlich Volk 1 die Brutzarge ganz füllt; die anderen Völker höchstens nur zu 2/3 oder schlechtestenfalls nur zur Hälfte, was 5 Waben entspricht.

Vielleicht kann mir ein erfahrener Imker einen guten Rat geben.
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Re: März

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Sa 29. Mär 2008, 19:33

Diesen Beitrag wollte ich eigentlich ins Imkertagebuch schreiben, aber dort hat der Server seit ein paar Tagen Probleme...

Heute (28.3) stieg die Temperatur auf 9 Grad; die Bienen flogen etwas und sammelten ein ein wenig Pollen.

Da ich Volk 1 eine 2. Brutzarge geben und zwei Beutendeckel austauschen wollte, öffnete ich die Deckel von drei Beuten. Die Volksstärke war bei allen dreien nicht grade überragend. Entsprechend eines Artikels der heute erhaltenen Zeitschrift "Die Biene" stellte ich nur jeweils mittlere Volksstärken (ca. 5 besetzte Waben) fest. Das Aufsetzen einer Brutzarge konnte ich mir damit ersparen.

Sollte das Wetter morgen oder übermorgen besser werden, werde ich eine genauere Bestimmung der Volksstärke, der Brutflächen und der Futtervorräte vornehmen.

Lt. "Die Biene" passen auf eine Deutsch-Normalwabenseite 875 Bienen, 2800 Arbeiterinnenbrutzellen, 1600 Drohnenbrutzellen oder 800 Gramm Futter. Da sich die Zahlen genauer bestimmen lassen, wenn man die Wabenfläche in Achtel aufteilt, ergeben sich pro vollem Achtel folgende Werte:

110 Bienen, 350 Arbeiterinnenzellen, 200 Drohenbrutzellen, 100 Gramm Futter.

29.3.: die Temperatur stieg gegen Mittag auf 10 Grad; die Bienen sammelten fleißig Pollen der nahestehenden Weiden. An Osterglocken und Veilchen fand ich keine Bienen. Die Glockenhyazinthen wurden aufgesucht.

Ich bereitete vier Zargen zur Brutraumerweiterung der Völker vor. Ein paar Rähmchen mussten noch zusammengenagelt werden; ein Beutendeckel bekam ein Vordach als Regenschutz des Flugbrettes.
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31.3.

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Mo 31. Mär 2008, 10:08

Gestern erweiterte bei schönem Wetter - Sonnenschein, 14 Grad - ich die Bruträume um jeweils eine Zarge. Ich hoffe, es war kein Fehler, denn das Wetter soll wieder schlechter werden. Die Bienen flogen eifrig, sammelten jede Menge Pollen der Weiden im Garten.

Am Nachmittag besuchte ich einen Vortrag von. Dr. Pia Aumeier im Gemeindehaus Hintertiefenbach. Ich notierte:

3-Zargen-Bauerneuerung: Oben befindet sich die Zarge mit den ganz frischen Waben, die Honigzarge.
In der Mitte die obere Brutzarge mit einjährigen Brutwaben und unten die Zarge mit 2-jährigen Brutwaben.
Nach dem Schleudern und Wiederaufsetzen der Honigzarge zum Auslecken wird die unterste Zarge obenauf gestellt und es werden mit dem Auslaufen der Brut die leeren Waben entnommen und dem Wachsschmelzer übergeben. Dies geschieht Mitte August.

Ende Juli, Anfang August: Ameisensäurebehandlung der Völker, falls mehr als 10 Milben täglich auf die Windel fallen. Dazu kauft man sich im Baumarkt eine Weichfaserplatte (kein Schwammtuch!), auf die die Flasche mit der Säure gestellt wird. Damit sie nicht umkippt, sägt man sich einen Holzklotz mit Loch in der Mitte zurecht, in das der Flaschenhals gesteckt werden kann. Die Weichfaserplatte sollte die Maße 10 x 15 cm aufweisen. Man nehme 50 ml AS für 2 Zargen oder 25 ml für 1 Zarge. Möglichst hochprozentige AS, 85 %ige ist besser 65 %ige. (Liebig Dispenser)

Zum Auffüttern: Maisstärkesirup.

Beispiel:
15.8. Gemülldiagnose. Milbenfall x 200 = Gesamtmilbenzahl.
18.8. AS - Behandlung (die Säure muss in 24 h verdunstet sein. Daher muss die Temperatur > 15 Grad betragen.
19.8. füttern
29.8. AS (kein Thymol)
während der gesamten Saison: Drohnenschneiden!!

bis 10. Mai Völker schröpfen.

Außerdem trug sie vor, dass es bisher keine Anzeichen dafür gebe, dass GVO den Bienen schade. PSM schaden, wenn falsch ausgebracht, sofort nach dem Spritzen der Felder und seien nicht für Winterverluste an Bienenvölkern verantwortlich.
Die Haltung mehrerer Bienenarten auf einem Gebiet, zB Carnica, Dunkle, Buchfast, sei kein Problem; es würde keine Stecher in der 2. Generation nach dem Kreuzen geben; allerdings sollte JEDER Imker die Königinnen der Stechervölker abdrücken. Belegstellenbegattung lehnte sie ab.
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