Zensur in Imkerforen




Doppelschwarmmethode

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Do 13. Mär 2008, 10:48

Hier der Stein des Anstoßes im Original:

Das Doppelschwarmverfahren zur (fast) säurefreien Varroabehandlung

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Behandlung der Bienen mit Säuren keine dauerhaften Schädigungen des Biens verursacht. ... . Aus diesem Grund ist mir ein wichtiges Anliegen, eine möglichst säurefreie Varroabekämpfung des Biens zu entwickeln.

Das Doppelschwarmverfahren zeichnet sich gegenüber dem Fangwabenverfahren dadurch aus, dass es nicht auf Fangwaben angewiesen ist. Dies ist ein erheblicher Vorteil, denn viele Imker berichten vom häufigen Scheitern des Fangwabenverfahrens aufgrund der Tatsache, dass die Drohnenwaben allzuhäufig nicht bestiftet werden. ...

Sobald das Volk im Frühjahr zwei Brutzargen füllt, legt man 1 Woche vor der Teilung des Volkes ein Absperrgitter zwischen die Brutzargen und hängt in beide Zargen je eine leere Drohnenwabe oder ein Leerrähmchen, damit sie zu Drohnenwaben ausgebaut werden.

Leider ist auch zwischen oberer Brutzarge und Honigzarge ein Absperrgitter nötig.

Ist die Woche vorüber, teilt man das Volk in einen Brutling und einen Flugling (= Kunstschwarm). Man stelle die Zargen beiseite und auf den alten Beutenboden (alter Standort des Volkes) eine leere Zarge mit ein paar Futterwaben, Leerwaben, Mittelwänden und der bestifteten Drohnenwabe in der Mitte auf. In diese Beute fege man alle Bienen der Zarge mit Königin. Die Königin kommt also mit in den Flugling. Die Honigzarge kommt samt Bienen auf den Flugling. Die Brut verbleibt samt aufsitzender Bienen in der alten Zarge, die auf einen neuen Boden in der Nähe gesetzt wird. Der Brutling bekommt keine Honigzarge. Ihm reichen die außenliegenden Waben, um honig zu lagern. Die unbestiftete Drohnenwabe wird dem Brutling entnommen und aufbewahrt.

Der Flugling bekommt also die bestiftete Drohnenbrutwabe (es müssen ein paar hundert Larven darin sein). Da die Drohenbrutwabe die einzige Wabe mit Brut ist, sammeln sich in ihr ca. 80 % aller Varroamilben. Drohnenbrutwabe zum Fangen der Milben: Fangwabe.

Zwar beginnt die Kö schon nach wenigen Tagen wieder Eier zu legen, aber die Milben werden doch vorzüglich in die Drohnenwabe ziehen. Nach 7 - 10 Tagen wird die Drohenbrutwabe entnommen und samt Milben entsorgt. Im Flugling werden (hoffentlich) die dem Brutling entnommene leere Drohnenwabe oder ein Leerrähmchen zu neuen Drohnenwaben mit Brut ausgebaut, die später dem Brutling gegeben werden.

Der Brutling bleibt weisellos. Man wartet, bis in ihm keine unverdeckelte Brut mehr vorhanden ist. Das sind 21 Tage nach der Volksteilung. Nachschaffungszellen gegebenenfalls ausbrechen (es sei denn, man will den Brutling als Ableger getrennt weiterführen). Dann hängt man eine bestiftete Drohnenwabe aus dem ehemaligen Flugling hinein.

Da sie dort die einzige Wabe mit unverdeckelter Brut ist, sammeln sich nun die Milben des Brutlings in ihr. Ist die Wabe verdeckelt, wird auch sie entnommen und entsorgt.

Hat die Königin des Fluglings die Drohnenwabe nicht bestiftet, wird der Brutling mit Michsäure entmilbt. Danach werden sämtliche Bienen des Brutlings in den Flugling gefegt und die leeren Brutwaben, soweit sie dunkel sind, eingeschmolzen. Die hellen Brutwaben werden aufbewahrt. Die Honigwaben des Brutlings werden, falls es sich lohnt, in die Honigzarge des Fluglings gehängt oder als Futterwaben aufbewahrt.

Wer einige seiner Völker vermehren will, verzichtet bei ihnen einfach auf die Wiedervereinigung. Man gibt dem Brutling eine neue Königin oder verzichtet auf das Herausbrechen der Nachschaffungszellen.

Das Doppelschwarmverfahren kann bei Bedarf (zu viele Milben) Mitte August noch einmal wiederholt werden.

Zeitplan:

1. Tag: Absperrgitter zwischen alle Zargen. Einhängen von Drohnenwaben/Leerwaben in Bruträume.

8. Tag: Teilung des Volkes in Brutling und Flugling. Flugling erhält die bestiftete Drohnenwabe (falls vorhanden). Leere Drohnenwabe aufbewahren. Flugling erhält Honigzarge samt aufsitzender Bienen.

21. Tag: Einhängen der leeren Drohnenwabe in den Flugling.

28. Tag: Die Brut des Brutlings ist vollständig geschlüpft. Einhängen der vom Flugling bestifteten Drohnenwabe (falls vorhanden) oder Behandlung des Brutlings mit Milchsäure. Wurde mit MS behandelt, werden alle Bienen des Brutlings in den Flugling gefegt. War eine bestiftete Drohenbrutwabe vorhanden, wird sie eingehängt. Dann muss man einige Tage warten, ehe die Drohnenwabe die Milben eingesammelt hat und entsorgt werden kann. Nach dem Herausnehmen der Drohnenwabe Varroakontrolle. Sind wenige Milben auf der Windel des Brutlings, werden sämtliche Bienen des Brutlings in den Flugling gefegt. Sind noch zu viele Milben im Brutling, wird er mit MS entmilbt und dann mit dem Flugling vereinigt. ...

Was haltet ihr von dieser Idee?

hanjoheyer
hanjoheyer
 
Beiträge: 403
Registriert: Fr 7. Dez 2007, 10:41
Wohnort: Dienstweiler im Hunsrück

von Anzeige » Do 13. Mär 2008, 10:48

Anzeige
 

Re: Zensur in Imkerforen

Ungelesener Beitragvon solarplexus » Do 13. Mär 2008, 18:51

Also das mit Brutling und Flugling geht (Ein Flugling ist aber kein Kunsstschwarm). Mit ohne rück Vereinigung habe ich das schon probiert. Beide Volksteile sind aber recht schwach in den WInter gegangen. Ich glaube nicht dass das Verfahren zweimal gemacht werden kann. Das ist ja so auch schon ein ganz schöner Terror fürs Volk und ohne Säure gehts ja auch ncht.
Normmalerweise macht mann so was ungefehr Ende Juli. Da gehen sdie Milben aber schon lieber in die Arbeiterinnen Brut. Und wenn mann das früher macht gibts viel weniger Honig.
solarplexus
Einsteiger
Einsteiger
 
Beiträge: 28
Registriert: Di 11. Dez 2007, 12:39

Re: Zensur in Imkerforen

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Do 13. Mär 2008, 23:46

In http://www.imkerhomepage.de/imkerpraxis ... nwabe.html und einigen anderen Seiten im Internet lese ich, dass ein Flugling ein Kunstschwarm ist.

Zitat: "Normalerweise werden in Holland zwei Techniken des Kunstschwarmes durchgeführt, "Fegling oder Flugling"."

Was genau ist deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen einem KS und einem Flugling?

Ob das von mir vorgesehene Verfahren praktikabel ist, muss ich nun mit noch einigen anderen Imkern diskutieren. Vielen Dank für die Info!

joachim

PS: Was heißt "Mit ohne rück Vereinigung"? Mit oder ohne Rückvereinigung???
hanjoheyer
 
Beiträge: 403
Registriert: Fr 7. Dez 2007, 10:41
Wohnort: Dienstweiler im Hunsrück

Vorherige

TAGS

Zurück zu Bienen und Imkerei

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron