Re: Fipronil
von hanjoheyer » Do 13. Dez 2007, 11:56
Haben der Deutsche Imkerbund und/oder der Deutsche Berufsimkerbund eigentlich eine klare Vorstellung davon, wie die Zukunft des Imkerns aussehen soll? Wie sieht es mit Grundsatzentscheidungen aus, dahingehend, inwiefern das Imkereiwesen mit einer Landwirtschaft, die immer mehr auf Chemie, GVO und Monokultur setzt, auskommen kann? Glaubt man, mit einem Kompromiss leben zu können oder sich für oder gegen Chemie auf den Feldern entscheiden zu müssen?
Meine Vorstellung jedenfalls ist, dass Düngung gut ist und Genmanipulation und Pflanzenschutz schlecht sind, und dass jede Möglichkeit genutzt werden sollte, diese zu bekämpfen. Im Gegenzug muss alles getan werden, um giftfreien Pflanzenschutz durchzusetzen. Es gibt wunderbare 'alternative' Methoden der Landwirtschaft, die nicht im Gegensatz zu den Bedürfnissen des Biens und der Imker stehen. Diese Methoden bringen zwar kurzfristig nicht dieselben hohen Gewinne, aber langfristig sind sie die geeigneteren. Man muss sich klar machen, dass gewinnorientiertes Denken und Handeln naturzerstörend sind und dem Menschen keinerlei Anleitung geben können, wie eine gute Landwirtschaft und Imkerei zu betreiben ist.
Die Pharmaindustire hat sich völlig der Gewinnmaximierung verschrieben. Sie kann es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht leisten, menschen-, pflanzen- und tierfreundlich zu agieren. Deshalb muss sie einen gesetzlichen Rahmen erhalten, der sie in klare Schranken verweist. Die Interessen der Konzerne müssen unbedingt den Interessen des Menschen, der gesund leben will und dies nur in gesunder Natur kann, untergeordnet werden. Dies zu gewährleisten, ist Aufgabe der Politik.
Die beiden Imkerbünde sind politische Vereinigungen, die die höheren Interessen des Lebens gegen die finanziellen Interessen der Konzerne durchsetzen müssen. Der Konflikt ist vorprogrammiert, und er muss ausgetragen werden. Die Imkerbünde müssen klare Stellung beziehen. Tun sie das?