Fipronil




Fipronil

Ungelesener Beitragvon Eric Zeissloff » Do 13. Dez 2007, 09:07

Der Französische Imkerverband UNAF hat beim Gericht erster Instanz der
Europäischen Gemeinschaft in Luxemburg einen Antrag auf Anullierung der
Direktive von 16/08/2007 gestellt. Diese Direktive verändert die Direktive 91/414/CEE
über Pflanzenschutzmittel, indem sie Fipronil auf die Liste der in Europa
zugelassenen Pflanzenschutzmittel setzt.
Dieser Antrag wurde von anderen Imkerverbänden (Spanien: asociacion galeca
de apicultura, Italien: unione nazioonale associazioni apicoltori italiani
und Deutschland: Deutscher Berufsimker Bund) unterstüzt und
gemeinschaftlich verfasst.

Wieso informiert der Deutsche Imkerbund nicht über diese Aktion?
Hat er Angst, seine Bienenmonitoringpartner wieder zu verärgern?
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von Anzeige » Do 13. Dez 2007, 09:07

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Re: Fipronil

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Do 13. Dez 2007, 10:03

Moin Eric,

bekommt der Deutsche Imkerbund Gelder von pharmazeutischen Unternehmen? Weißt du etwas darüber?

joachim
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Re: Fipronil

Ungelesener Beitragvon manne » Do 13. Dez 2007, 10:29

Ganz zaghaft hebt der DBIB die Nase über den Rand, um Witterung aufzunehmen, bevor entschieden wird, was letztendlich ganz flach über den Tellerrand zu schieben ist, in den News 4/2007: http://neu.berufsimker.de/files/Inhalt.pdf
Wir werden sehen, von welchem Wert die Klage sein wird. Was wird die Strategie und was die Taktik sein? Hoffentlich kein Trauerspiel in zwei Akten!
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Re: Fipronil

Ungelesener Beitragvon hanjoheyer » Do 13. Dez 2007, 10:56

Haben der Deutsche Imkerbund und/oder der Deutsche Berufsimkerbund eigentlich eine klare Vorstellung davon, wie die Zukunft des Imkerns aussehen soll? Wie sieht es mit Grundsatzentscheidungen aus, dahingehend, inwiefern das Imkereiwesen mit einer Landwirtschaft, die immer mehr auf Chemie, GVO und Monokultur setzt, auskommen kann? Glaubt man, mit einem Kompromiss leben zu können oder sich für oder gegen Chemie auf den Feldern entscheiden zu müssen?

Meine Vorstellung jedenfalls ist, dass Düngung gut ist und Genmanipulation und Pflanzenschutz schlecht sind, und dass jede Möglichkeit genutzt werden sollte, diese zu bekämpfen. Im Gegenzug muss alles getan werden, um giftfreien Pflanzenschutz durchzusetzen. Es gibt wunderbare 'alternative' Methoden der Landwirtschaft, die nicht im Gegensatz zu den Bedürfnissen des Biens und der Imker stehen. Diese Methoden bringen zwar kurzfristig nicht dieselben hohen Gewinne, aber langfristig sind sie die geeigneteren. Man muss sich klar machen, dass gewinnorientiertes Denken und Handeln naturzerstörend sind und dem Menschen keinerlei Anleitung geben können, wie eine gute Landwirtschaft und Imkerei zu betreiben ist.

Die Pharmaindustire hat sich völlig der Gewinnmaximierung verschrieben. Sie kann es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht leisten, menschen-, pflanzen- und tierfreundlich zu agieren. Deshalb muss sie einen gesetzlichen Rahmen erhalten, der sie in klare Schranken verweist. Die Interessen der Konzerne müssen unbedingt den Interessen des Menschen, der gesund leben will und dies nur in gesunder Natur kann, untergeordnet werden. Dies zu gewährleisten, ist Aufgabe der Politik.

Die beiden Imkerbünde sind politische Vereinigungen, die die höheren Interessen des Lebens gegen die finanziellen Interessen der Konzerne durchsetzen müssen. Der Konflikt ist vorprogrammiert, und er muss ausgetragen werden. Die Imkerbünde müssen klare Stellung beziehen. Tun sie das?
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Re: Fipronil

Ungelesener Beitragvon manne » Do 13. Dez 2007, 11:10

Tun sie das?
Wer sich das fragt, sieht auf die erste Seite der jeweiligen HP.
Zunächst unterscheiden sie sich vom inhaltlichen Eindruck deutlich.
Wer dann etwas weiter schaut und nicht nur glaubt sondern sich auch Fragen dazu stellt,
dem wird schnell klar werden, dass die Unterschiede Schritt für Schritt weniger werden.
Schließlich stellt man fest, bei dem Einen quälende Ruhe, bei dem Anderen viel Lärm...
manne
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Re: Fipronil

Ungelesener Beitragvon bienudo » So 27. Apr 2008, 17:58

Hallo, zusammen,
auch DÜNGEN ist ein heikles Problem. Nur aufbrausen auf nacktem Boden, oder perlen auf Jungpflanzen.
Der wichtige Aspekt ist hier die Bodenbeschaffenheit und die Mikro- und andere Organismen, die darin leben.
(dürfen).
Hier könnte man klein klein und vorsichtig Kontakte zum dörflichen Bauern aufnehmen, von wegen Gründüngung.
Bei deren Maschinen ist ein Unterpflügen kein Problem.
Nur das Problem beim Maisanbau, hier erodiert der Boden aus Wassermangel derart, daß der fruchtbare Boden wegfliegt.
Hinzu kommt das Problem des Spritanbaus... aus Nahrung.
Das ist eine andere Rubrik zum Aufregen.

Liebe Grüße, Bienudo
bienudo
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